Dies ist eine kostenlose Homepage erstellt mit hPage.com.

 

TEIL 4

 

09  26.07.05 – Powerscourt, Malahide,

10  27.07.05 – Dulbin, Dublin Airport u. Rückflug

 

 

09  POWERSCOURT – MALAHIDE – 26.07.2005

 

Als erstes geht’s heute Morgen zum Süden von Dublin hinaus.

Wir wollen uns Powerscourt ansehen. Bea war schon mal da und fand es damals superschön.

Powerscourt ist ein großer Landsitz mit dazugehörigen künstlich angelegten Gärten, einem Tierfriedhof, großem Teich, einem japanischen Garten und einem Tower – Pepperpot genannt. Der Tower wurde zum Gedenken an den Prinzen of Wales gebaut, der Powerscourt um 1911 besucht hat.

Wir brauchen ein paar Stunden bis wir uns satt gesehen haben. Am schönsten ist der japanische Garten. Der hat es auch Bea angetan. Und der Tierfriedhof. So was kenne ich gar nicht.

 

Ein Grabsstein fällt mir ins Auge (bitte nicht bildlich vorstellen) und nachdem ich die Inschrift gelesen habe, muss ich schmunzeln.

 

-         Eugenie

-         Jersey Kuh

-         Gestorben 1967

-         Im Alter von 17 Jahren

-         Sie hatte 17 Kälber und produzierte über 100.000 Gallonen Milch

Und

-         Prinzessin Aberdeen Angus Kuh

-         Gestorben 1972

-         Im Alter von 11 Jahren

-         3 Jahre lang Dublin Champion

 

             

 

Ja, ja. Die Menschen damals hatten noch was übrig für ihre Tiere.

 

Am frühen Nachmittag machen wir uns auf den Rückweg nach Dublin

Eigentlich haben wir vor heute noch eine Stadtrundfahrt mitzumachen.

Aber als wir so die Küstenstraße entlang fahren, vergessen wir die Zeit.

Dauernd halten wir an, weil wir uns mal wieder nicht satt sehen können.

Ein hübscher Fleck folgt dem nächsten. Manchmal gibt es kleine Anlegestellen für Boote wie bei Coliemore Harbour in Dalkey. Und ich hätte nicht gedacht das Dublin so schöne Strände hat.

Wir fahren rauf bis nach Malahide und brauchen für diese eigentlich kurze Strecke eine Ewigkeit. Hier beschließen wir auch auf die Stadtrundfahrt zu verzichten und den Nachmittag lieber in dieser tollen Gegend ausklingen zu lassen.

Malahide ist zu dieser Jahreszeit einfach super. Schnuckelige kleine Straßen ziehen sich durch den Ort. Überall blühen Petunien in den Blumenkästen. Die Häuserfassaden sind übersäht davon. Kleine Geschäfte reihen sich aneinander.

                     

Ich würde gerne hier bleiben. Stunden, von mir aus auch Tage. Ich hab mich in dieses Städtchen verliebt. Und in all die schönen Plätze an der Küste von Malahide bis südlich von Dublin.

Ich will hier nicht weg, denke ich als wir die Promenade entlang gehen an den hübschen kleinen Booten und Yachten vorbei.

Aber es nützt ja doch nichts.

Wie schon ein paar Mal an diesem Tag macht sich Wehmut in mir breit.

Morgen geht es wieder nach Hause. Unumstößlich.

 

Um 18.15 Uhr sind wir wieder in Dublin und total ausgepowert, nachdem wir uns durch den Verkehr gewuselt haben.

Ich brauche, genau wie Bea, eine Pause.

Lang ausgestreckt auf dem Bett, liegen wir einfach nur eine halbe Stunde da, rühren uns nicht. Reden auch nicht.

Aber der Gedanke dass wir Morgen nach Hamburg zurück müssen, treibt uns an.

Also, um 20.00 Uhr hält uns nichts mehr auf dem Zimmer. Einmal durchatmen und los geht’s.

 

In unserer Planung inbegriffen steht ein Besuch bei Molly Malone, Trinity College, St. Patrick’s Cathedral, Dublina und die St. Christ Church Cathedral.

 

Nach einem Fußmarsch von etwa 15 Minuten entdecken wir in der Grafton Street das Denkmal von Molly Malone. Die Statue steht seit 1988 dort. Sie ist ein Wahrzeichen der Stadt und wurde damals passend zur 1.000-Jahr-Feier aufgestellt.

Molly war eine Fischerin. Eine Figur aus dem 18. Jh. Die im Dubliner Sprachgebrauch „the tart with the cart“ heißt. Was so viel bedeutet wie: Das Flittchen mit dem Karren.

Sie muss damals eine fleißige „Fischerin“ gewesen sein, weil man ihr so ein schönes Denkmal gesetzt hat. *grins*.

 

Als nächstes geht es weiter zum Trinity College. Auf das Gelände kommen wir leider nicht, weil’s geschlossen ist.

Trinity ist Irlands führende Universität. Ich hätte mir gerne das berühmte Book of Kells (von 800 n. Chr.) angesehen. Angeblich das schönste Buch der Welt und die Old Library wäre sicher auch interessant gewesen. Das ist eine riesige Bücherei im „Long Room“.

Ich habe zig Bilder davon gesehen. Wäre bestimmt ein tolles Gefühl gewesen mal durch diese endlosen Gänge zu stöbern.

 

Die St. Patrick’s Church sieht riesig aus, als wir etwas später dort ankommen. Der Hauptturm soll 43 mtr. hoch sein und die Kirche eine Gesamtlänge von  91 mtr. haben.

Und so kommt sie mir auch vor.

Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass das früher mal eine kleine Holzkapelle gewesen sein soll. Es soll hier mal eine Quelle gegeben haben, an der angeblich St. Patrick um 450 Gläubige getauft haben soll. 

Von 1190 bis 1270 soll die Kirche dann zu der Kathedrale umgebaut worden sein. (Ich hab’ mich doch ein bisschen informiert *grins*)

Wir hätten uns die Kathedrale auch gerne von innen angesehen. Was eigentlich von vornherein geplant war.

Aber da wir ja den ganzen Nachmittag in der Küstengegend verbracht haben, ist es natürlich jetzt dafür zu spät.

Die Kirche ist leider geschlossen.

Wir sehen uns aber trotzdem noch das Gelände an. Die parkähnliche Anlage drum herum ist nämlich auch schön.

An der Ostseite gibt es eine Mauer an der Gedenktafeln für berühmte irische Schriftsteller angebracht wurden.

An einer anderen Stelle finden wir eine Büste von Mr. Guinness.

Ich weiß, dass auch mit dem Geld der Familie Guinness die Kathedrale saniert wurde. Deshalb wundert es mich nicht, dass diese Büste hier steht.

 

Langsam fängt es an dunkel zu werden und Bea und ich machen uns wieder auf den Weg.

Auf dem Rückweg zum Hotel kommen wir an der St. Christ Church bzw. an der Dublina vorbei. Durch eine kleine Brücke sind diese beiden Bauten verbunden. In der Dublina kann man sich eine Multimedia-Präsentation über die Vergangenheit von Dublin am Beispiel des 16. Jh. ansehen. Irgendwo habe ich das mal gelesen.

Wäre vielleicht ganz interessant gewesen, sich das anzugucken.

Aber leider ist es auch dafür zu spät.

Bea und ich machen noch eine paar schöne Bilder von dieser Kirche und der Dublina bei Laternenlicht und der untergehenden Sonne.

Langsam schlendern wir danach wieder zurück zum Hotel.

 

Ich bin jetzt doch ein bisschen traurig, dass wir von Dublin so wenig gesehen haben. Eine Stadtrundfahrt wäre sicher interessant gewesen. Und all diese Sehenswürdigkeiten nicht nur von außen sondern auch von innen zu sehen wäre bestimmt auch toll gewesen.

Aber das lässt sich jetzt nicht mehr ändern.

Wir hatten trotzdem einen schönen Tag.

Vielleicht habe ich ja irgendwann doch noch einmal wieder die Möglichkeit hierher zu kommen. Hoffentlich.

 

 

10  DUBLIN-AIRPORT 27.07.05

 

Unser Flug zurück nach Hamburg geht erst um 12.20 Uhr.

Heute Morgen müssen wir also nicht so früh aufstehen.

Ich bin aber trotzdem schon früh wach. Und Bea auch. Aber wir sind nicht ganz so munter wie an den Tagen vorher.

Den Abflug würden wir gerne noch hinauszögern.

Eigentlich haben wir gar keine Lust zurück zu fliegen.

Das Packen fällt uns schwer und das Frühstück ist heute Morgen auch nicht so lecker wie an den anderen Tagen.

Ich sehe Bea an, dass es ihr genau wie mir geht. Eigentlich ist uns Beiden zum Heulen.

Aber es lässt sich nicht ändern.

 

Pünktlich zwei Stunden vor Abflug sind wir auf dem Flughafengelände.

Die Übergabe unseres Wagens an die Leihfirma ist schnell erledigt.

Wir wundern uns das der Mitarbeiter keine Silbe über die zwei......sagen wir mal.... mittelgroßen Schäden am Kotflügel sagt. Einen hatten wir uns gleich am Anfang in Sligo „eingefangen“. Den Zweite in Malahide bei einem Wendemanöver........Hatte ich das eigentlich erwähnt?????

Nein???? Komisch!!! *grins*

Gott sei dank hatten wir in dieser Hinsicht schon bei Buchung der Reise eine Versicherung abgeschlossen.

Für die Schäden müssen wir also nicht aufkommen.

 

Übrigens: Insgesamt sind wir in dieser Zeit mit unserem kleinen Hörby (ein Nissan Micra) 1.700 km gefahren. Enorm oder? Aber uns ist es gar nicht so viel vorgekommen.

 

Es ist noch eine kleine Strecke zu Laufen, ins Flughafengebäude.  Mit den Rollis und unserem Handgepäck ist das eine ganz schöne Plackerei.

Zum Einchecken bleibt noch Zeit, darum genehmigen wir uns in einer stillen Ecke noch einen Kaffee.

 

Das wir diese stille Ecke überhaupt finden, ist schon ein Wunder. Hier herrscht nämlich betriebsame Hektik.

Als wir uns schließlich wieder aufmachen einzuchecken, treten uns wie auch vorher schon immer wieder Leute in den Weg.

 

Brrrrrrrr – Was wollen die bloß alle hier? Stehen mir doch nur im Weg.

"Platz da! We are German! We have to leave Irland“!

 

Oh menno. Eigentlich will ich doch gar nicht weg!!!!!!

 

Was soll ich noch sagen:

 

Abflug 12.20 Uhr – Air Lingus

Ankunft  Hamburg 13.50 Uhr Irlandzeit  - 14.50 Uhr Germanzeit

7.000 Fuß, 580 Meilen/h

 

Dass es uns unterwegs hundeelend ist versteht sich, oder? 

 

Aber ich komme wieder. Ganz bestimmt. Irgendwann. Und werde es noch 100 Mal mehr genießen als ich es schon getan habe.

 

Ich liebe Irland.

     

 

Nach oben

Dies ist eine kostenlose Homepage erstellt mit hPage.com.